Wer kennt das nicht? Alle Jahre wieder dasselbe. Im Advent kommt die Besinnlichkeit hinter dem Ofen hervorgekrochen. Doch ist es wirklich so, oder ist es nicht doch die bevorstehende Freude auf das kommende Weihnachtsfest, der Geburt des Erlösers?
Die Geburt dessen, der uns zeigen wird, dass es auch anders geht. Dass mit etwas weniger Egoismus, etwas weniger ‚Haben wollen‘, etwas mehr über den eigenen Tellerrand hinausschauen, sich etwas mehr engagieren für eine etwas bessere Welt und dafür mit anderen, die weniger als wir selbst haben, zu teilen?
Ich denke, dass für viele der Gedanken an den religiösen Grund und die damit verbundene Freude über die bevorstehende Geburt Jesus heute eher in den Hintergrund gerückt ist. Wichtiger scheinen all die äußeren Zeichen zu sein, wie eine stimmungsvolle Weihnachtsdekoration und damit verbunden die vielen Lichter, die diese dunkle Jahreszeit sichtbar erhellen.
Dagegen ist auch nichts einzuwenden, denn allem Anschein nach zeigen diese Lichtlein ihre Wirkung dahingehend, dass sie vielleicht doch bis in das Herz leuchten und es erwärmen.
Oder wie sonst ist es zu erklären, dass gerade in der Vorweihnachtszeit die Spendenfreudigkeit am höchsten ist? Dass genau in dieser dunklen Jahreszeit an die Ärmsten der Armen gedacht wird und viele ihr Scherflein gerne abgeben, um die Not unserer Welt etwas zu lindern.
So werden dann doch auch die Menschen erreicht, für die der eigentliche Weihnachtsgedanke in den Hintergrund gerückt ist.
Bildquellen
- Advent Advent: Bild: Regio-Journal / F.M.