Erheblich mehr Beschwerden wegen Servicemängeln bei Airlines

Das Chaos in der Luftfahrtindustrie im Sommer führt zu einer schnell steigenden Beschwerden-Anzahl bei der Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP), an die sich Kunden von Verkehrsunternehmen wenden können, wenn das Unternehmen eine Beschwerde nicht zufriedenstellend beantwortet.

Das berichtet die „Rheinische Post“. In den vier Monaten von Juli bis Oktober zählte die SÖP demnach mit 9.506 Beschwerden schon viel mehr Eingaben als im ganzen ersten Halbjahr 2022 mit damals 8.363 Beschwerden.

Die Beschwerden beziehen sich auf mehr 80 Prozent auf Probleme im Luftverkehr, sagte SÖP-Leiter Christof Berlin der „Rheinischen Post“. Für das ganze Jahr werden nun mindestens 23.000 Beschwerden erwartet, im Jahr 2021 waren es nur 16.000, im Jahr 2020 allerdings noch 42.000. Die Lufthansa bestätigte, dass es Schwierigkeiten gibt. Es sei zwar grundsätzlich der Anspruch des Unternehmens, „immer möglichst schnell auf Kundenanfragen zu reagieren“, man habe auch das entsprechende Personal aufgestockt; Doch die Krise sei noch nicht überwunden: „Es kann unter Umständen aktuell aufgrund der vielen Anfragen vereinzelt zu längeren Wartezeiten kommen.“ Die „Rheinische Post“ hatte das Unternehmen gefragt, wie es möglich sei, dass eine Familie innerhalb von vier Monaten und mehrerer Nachfragen per E-Mail und Einschreiben nicht einmal eine Antwort erhalten hatte, als sie Schadenersatz dafür forderte, dass Koffer bei einem USA-Urlaub erst vier Tage zu spät ankamen.




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