„Unser Ziel ist es, den europäischen Unternehmen denselben Zugang zum US-Markt zu sichern, wie ihn Firmen aus Mexiko oder Kanada haben“, sagte Kommissionsvize Valdis Dombrovskis dem „Spiegel“. Dazu werde die Brüsseler Behörde sowohl mit der Washingtoner Administration wie auch im US-Kongress Gespräche führen.
„Wenn sich die USA bewegen, ist ein Kompromiss denkbar“, sagt der EU-Handelskommissar. Den Vorstoß des französischen Präsidenten Emmanuel Macron für eine Buy-European-Verordnung wie Dombrovskis zurück. „Es ist jetzt nicht die Zeit, mit dem Säbel zu rasseln“, sagte er. „Wir wollen eine Verhandlungslösung.“ Die Forderung, das US-Gesetz mit zusätzlichen grünen Investitionen in Europa zu kontern, wies der Handelspolitiker im „Spiegel“ ebenfalls zurück. „Ein Subventionswettlauf ist teuer und ineffizient.“ Zudem gebe es längst „umfangreiche Klimahilfen in Europa“. Das Vorgehen der US-Administration kritisierte der Kommissionsvize scharf.
„Europa ist ein strategischer Verbündeter der USA“, sagte er. „Deshalb erwarten wir, auch so behandelt zu werden.“