„Wir müssen vorbereitet sein, Deutschland und das Bündnisgebiet zu verteidigen“, sagte Lambrecht der „Rheinischen Post“ und dem Bonner „General-Anzeiger“ (Montag). Das sei immer die Kernaufgabe der Bundeswehr gewesen.
„Das müssen wieder alle verstehen“, sagte sie auf die Frage, was Äußerungen von Generalinspekteur Eberhard Zorn bedeuteten, Deutschland müsse sich für einen aufgezwungenen Krieg wappnen. Die Bundeswehr könne als NATO-Partnerin die Landesverteidigung im Ernstfall sicherstellen, sagte Lambrecht: „Die Bundeswehr ist selbstverständlich in der Lage, die Landes- und Bündnisverteidigung sicherzustellen.“ Die Bundeswehr sei eine Bündnisarmee, so die Ministerin weiter. „Sie würde Deutschland nie ganz allein verteidigen müssen, sondern hätte immer unsere Alliierten an ihrer Seite.“
In der Allianz seien die Streitkräfte natürlich in der Lage, Deutschland zu verteidigen. Lambrecht betonte aber: „Wir können und müssen besser werden in allen Bereichen. Insbesondere bei der Luftverteidigung. Da bestehen Lücken in Europa.“
Sie sei sehr froh über das 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen für die Bundeswehr, mit dem Gerät gekauft und Projekte umgesetzt werden könnten. „Es kann nicht sein, dass wir Material aus allen Ecken der Republik zusammenkratzen müssen. Bei der Beschaffung müssen und werden wir schneller und besser werden.“ Auf „keinen Fall“ werde sie aber eine Beraterfirma in die Beschaffungsbehörde in Koblenz schicken.
Dann wäre ein Plan erst in drei Jahren fertig. Lambrecht mahnte: „Die 100 Milliarden Euro alleine werden es nicht richten.“ Es könnten nicht mehr jahrelang eigene „Goldrandlösungen“ entwickelt werden. Die Devise sei: „Mehr bestellen, was auf dem Markt verfügbar und bei unseren Partnern bewährt ist.“