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PressRelease vom
24.11.2022
| Staatskanzlei
| Deutsch-Französische Beziehungen, Partnerschaften, Großregion
Feierliche Übergabe des Mandats der deutsch-französischen Kulturbevollmächtigten
Das Mandat des Bevollmächtigten der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrags über die deutsch-französische Zusammenarbeit geht zum 1. Januar 2023 von Ministerpräsident Hendrik Wüst auf seine Nachfolgerin Anke Rehlinger über.
An der feierlichen Mandatsübergabe am Donnerstag, 24. November 2022, nahmen unter anderem die französische Kulturministerin Rima Abdul Malak teil sowie der Vorgänger Wüsts im Amt des deutsch-französischen Kulturbevollmächtigten, Ministerpräsident a.D. Armin Laschet.
Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Ob Klimawandel, russischer Angriffskrieg auf die Ukraine oder steigende Energiepreise und Rekordinflation: Wir können die großen Herausforderungen in Europa nur gemeinsam bewältigen. Frankreich ist dabei für Deutschland ein wichtiger Partner. Die deutsch-französische Zusammenarbeit war immer der Motor der europäischen Zusammenarbeit – und die deutsch-französische Abstimmung ist gerade in Krisenzeiten besonders wichtig. In den hinter uns liegenden vier Jahren eines eindrucksvollen und erfolgreichen Mandats sind wir entscheidende Schritte zum Ausbau der deutsch-französischen Freundschaft gegangen: Wir haben die Zusammenarbeit Deutschlands und Frankreichs vertieft, sei es im Hinblick auf das Lernen der Partnersprache, in der beruflichen Bildung oder bei der Unterstützung für deutsch-französische Abschlüsse. Damit haben wir die Völkerverständigung gestärkt – Europa wächst so immer weiter zusammen.“
Ministerpräsidentin Anke Rehlinger dazu: „Ich freue mich sehr, dieses wichtige Amt übernehmen zu dürfen. Ich stütze mich dabei auch auf die Leistungen meiner Vorgängerinnen und Vorgänger – mein herzlicher Dank gilt daher Armin Laschet und Hendrik Wüst. Sie sind im Herzen Europäer und bringen das in ihrem Schaffen zum Ausdruck. Das Saarland ist prädestiniert, zum deutsch-französischen Zusammenhalt beizutragen. In unserer Geschichte waren wir schon französisch – im Herzen sind wir es heute noch. Wo einst von Krieg zu Krieg die Schützengräben immer tiefer wurden, vertiefen wir heute die deutsch-französischen Beziehungen. Dazu gehört auch, die Begeisterung für die Sprache der Nachbarn zu wecken und insbesondere, sie zu pflegen. Die Zweisprachigkeit in Deutschland und Frankreich voranzubringen und zu verstetigen, ist mir daher ein wichtiges Anliegen meiner Aufgabe. Wenn es an einigen Stellen hakt, dann kann die Rolle der Bevollmächtigten das Scharnier für die deutsch-französischen Beziehungen sein. Das ist auch mein Anspruch an dieses Amt. Wir müssen ein Bewusstsein für die Größe der Aufgaben entwickeln, die vor uns liegen. Aber ich wünsche mir auch das notwendige Selbstbewusstsein, sie gemeinsam zu bewältigen. Sie werden uns gelingen, wenn Europa einig bleibt und Deutschland und Frankreich Seite an Seite stehen.“
Verabschiedet wurde im Vorfeld der Mandatsübergabe die Strategie zur Förderung der Partnersprache. Damit wird in Deutschland und Frankreich der wesentliche Artikel 10 des Aachener Vertrags umgesetzt: Sprache ist der Schlüssel zum gegenseitigen Verständnis zwischen unseren beiden Ländern. Ziel der Sprachstrategie ist, die Zahl der Lernenden der jeweiligen Partnersprache zu erhöhen ebenso wie darüber hinaus auch Sprachniveau und -qualität angemessen zu berücksichtigen. Wesentlich sind dabei vier Säulen: das Sprachangebot für alle jungen Menschen, Begegnung ermöglichen, den Lehrberuf attraktiv gestalten und Raum für Innovation.
Hintergrund
Seit dem 1. Januar 2019 lag das Mandat des deutsch-französischen Kulturbevollmächtigten in Nordrhein-Westfalen –zunächst bei Armin Laschet, Ministerpräsident a.D., seit Oktober 2021 bei Ministerpräsident Hendrik Wüst. In die nordrhein-westfälische Mandatszeit fiel auch der 2019 zwischen der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Präsident Emmanuel Macron unterzeichnete Vertrag von Aachen. Dieser entwickelt die enge Zusammenarbeit Deutschlands und Frankreichs weiter, die Konrad Adenauer und Charles de Gaulle 1963 im Élysée-Vertrag besiegelt hatten. Die enge Freundschaft Deutschlands und Frankreichs ist der Motor der europäischen Integration, sie ist ein Bekenntnis zu einem starken, zukunftsfähigen und souveränen Europa.
Der deutsch-französische Kulturbevollmächtigte wird aus dem Kreis der Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder gewählt. Er oder sie vertritt die Interessen des Bundes sowie der 16 deutschen Bundesländer in bildungspolitischen, kulturellen und Medienangelegenheiten gegenüber Frankreich.
Medienansprechpartner
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Quelle: Saarland.de
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