Das waren rund 5,3 Milliarden Euro oder 3,3 Prozent mehr als 2020, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit. In die Schulen floss 2021 mit 82,8 Milliarden Euro knapp die Hälfte (48,9 Prozent) der Ausgaben.
39,5 Milliarden Euro entfielen auf die Kindertagesbetreuung (23,3 Prozent) und 33,9 Milliarden Euro auf die Hochschulen (20,0 Prozent). Umgerechnet auf die Gesamtbevölkerung gaben die öffentlichen Haushalte damit im Jahr 2021 rund 2.034 Euro je Einwohnerin für Bildung aus. Getragen wurden die Mehrausgaben 2021 von Ländern und Gemeinden. Die Länder gaben 116,0 Milliarden Euro aus und finanzierten gut zwei Drittel (68,5 Prozent) der öffentlichen Bildungsausgaben. Im Vergleich zu 2020 stiegen die Ausgaben der Länder um 4,2 Milliarden Euro (+3,8 Prozent). Auf Gemeindeebene lässt sich ein Anstieg um 3,4 Milliarden Euro (+9,0 Prozent) auf insgesamt 41,4 Milliarden Euro beobachten. Die Ausgaben des Bundes fielen mit 11,9 Milliarden Euro hingegen um 2,3 Milliarden Euro (-16,0 Prozent) niedriger aus als 2020. Zu beachten sei hierbei allerdings, dass der Bund im Jahr 2020 hohe Zuführungen an verschiedene Sondervermögen im Bildungsbereich verzeichnete, so die Statistiker. Im Jahr 2021 fielen diese Zuweisungen geringer aus. Durch die unregelmäßigen Zuführungen an Sondervermögen kann es daher im Zeitverlauf zu Ausgabenschwankungen kommen. Der Anteil der öffentlichen Bildungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag 2021 bei 4,7 Prozent. Zwar sank der Anteil damit gegenüber 2020 (4,9 Prozent), er war allerdings weiterhin deutlich über dem Wert von 2019 (4,3 Prozent).
Erklärbar ist dies dem Bundesamt zufolge vor allem mit der Corona-Pandemie. Der krisenbedingte Rückgang des BIP im Jahr 2020 führte zunächst zu einer deutlichen Erhöhung des Anteils der öffentlichen Bildungsausgaben. Im Jahr 2021 führte dann das Wirtschaftswachstum wieder zu einem Rückgang des Anteils der öffentlichen Bildungsausgaben am BIP.