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13.12.2022
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| Deutsch-Französische Beziehungen
Élysée-Jahr 2023: Saarland feiert mit Vielzahl grenzüberschreitender kultureller Angebote
Am 22. Januar jährt sich zum 60. Mal die Unterzeichnung des Élysée-Vertrages, in dem Deutschland und Frankreich nach langer Erbfeindschaft einen Vertrag über die deutsch-französische Freundschaft schlossen.
Die saarländische Landesregierung hat sich zur Aufgabe gemacht, das Élysee-Jahr gemeinsam mit saarländischen und französischen Akteuren zu einem Festjahr der grenzüberschreitenden kulturellen Veranstaltungen zu machen.
Nach zwei langen Jahren der Corona-Pandemie, während derer das deutsch-französische Freundschaftsband viele Strapazen habe hinnehmen müssen, wolle man gezielt Anlässe schaffen, um miteinander zu feiern, ins Gespräch zu kommen und gemeinsam Kunst und Kultur zu erleben, so Ministerpräsidentin Anke Rehlinger. Sie stellte das Programm zum Élysée-Jahr am Dienstag, 13. Dezember, im Rahmen der Landespressekonferenz vor.
„Wie feiern in diesem Jahr mehr denn je die deutsch-französische Freundschaft und die deutsch-französische Zusammenarbeit. Freundschaften knüpft man im alltäglichen Leben, bei kulturellen Begegnungen und beim Zusammensein. Wir haben uns vorgenommen, im Jubiläumsjahr der deutsch-französischen Freundschaft noch mehr dieser Anlässe zu schaffen und ihnen gemeinsam eine grenzüberschreitende Bühne zu geben.“
Mehr als 40 Veranstaltungen hat die Landesregierung bislang im Programm zum Élysée-Jahr gebündelt. Einige davon sind bereits etabliert, manche sind neu hinzugekommen oder werden nun grenzüberschreitend organisiert und durchgeführt.
Den Auftakt bildet am Jubiläumstag selbst der Deutsch-Französische Tag im Saarland mit einem Festakt des Regionalverbandes und des Eurodistrikts Saarmoselle im Saarbrücker Schloss unter Beteiligung der Landesregierung.
Ministerpräsidentin Anke Rehlinger wird an diesem Tag erstmals in ihrer Rolle als deutsch-französische Kulturbevollmächtigte bei den Feierlichkeiten in Paris sein.
Im März findet der Deutsch-Französischer Chanson- und Liedermacherpreis statt. Ebenfalls im März führt das Kammerorchester der Großregion gleich mehrere große Werke auf, darunter solche von Tzvi Avni, Frédéric Chopin, Camille Saint-Saens und Francis Poulenc. Am Staatstheater findet die Aufführung von Orfeo ed Euridice statt – ein Ballett des französischen Erfolgschoreographen Abou Lagraa zur gleichnamigen Oper von Christoph Willibald Gluck. Viele weitere Veranstaltungen folgen, darunter die Musikfestspiele Saar mit dem Motto „Bienvenue en Sarre, Paris!“ oder ein Jazzfestival im deutsch-französischen Garten.
„Das kulturelle Angebot sowohl im Saarland als auch in Frankreich ist bereits sehr groß“, so Rehlinger weiter. Nichtsdestotrotz findet es meist nur auf der einen oder der anderen Seite der Grenze statt. Das wollen wir ändern. Es geht darum, die französischen Nachbarn für Veranstaltungen im Saarland zu begeistern und umgekehrt – im besten Fall mit einem mehrsprachigen Angebot und mit Veranstaltungen, die im selben Format sowohl hier als auch in Frankreich stattfinden.“
Eines davon ist das Festival Perspectives, das bereits fest als kulturelles Highlight im Saarland etabliert ist. Vier Veranstaltungen der Reihe werden im Rahmen des Élysée-Jahres durchgeführt, zwei davon im Saarland, zwei davon in Frankreich.
Sylvie Hamard, künstlerische Leiterin des Festivals, stellte die Einzelheiten der Veranstaltung vor. „Ich frage mich, ob die Gründung des deutsch-französischen Festivals für Bühnenkunst Perspectives im Jahr 1978 auch ohne Élysée-Vertrag erfolgt wäre. Daher freuen wir uns umso mehr, anlässlich des 60. Jubiläums des deutsch-französischen Abkommens am saarländischen Kulturprogramm beteiligt sein zu dürfen. Die deutsch-französische Zusammenarbeit ist bei uns Alltag. Sie ist Kern unserer Arbeit bei der jährlichen Gestaltung und Umsetzung unseres binationalen Festivals. Es ist gelebte Überzeugung. Im Rahmen der von der saarländischen Regierung unterstützten Veranstaltung werden wir im Mai talentierte Künstlerinnen und Künstler in der Großregion begrüßen dürfen und ein breites Publikum aus Frankreich und Deutschland ansprechen. Wir arbeiten jetzt schon mit Engagement und Vorfreude daran.“
Die einzelnen Veranstaltungen will die Landesregierung auch als Gelegenheit zum Netzwerken, Austauschen und Diskutieren mit den Besucherinnen und Besuchern nutzen. Auch habe man das Ziel – ähnlich wie bei einem Messestand – mit einer mobilen Plattform Informationen rund um grenzüberschreitende Angebote und Aktivitäten vorzustellen und den Aktivitäten der Landesregierung rund um die Großregion eine Bühne zu bieten. Dazu soll das ÉlyséeMobil dienen, ein mobiles und autark betriebenes und multifunktionales Lastenrad. Es wird mit Solarstrom betrieben, ist ausgestattet mit Sound- und Videotools und kann je nach Anlass umgebaut werden, auch zum interaktiven Messestand. Als nachhaltiger Blickfang mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten soll das Lastenrad auch von Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen etc. für andere Veranstaltungen abseits des Élysée-Jahres buchbar sein. Das mit der Konzeption beauftragte K8 – Institut für strategische Ästhetik entwickelt dazu derzeit ein Buchungstool, das auch auf der Élysée-Seite der Landesregierung zur Verfügung stehen wird.
Mehr Informationen unter: www.saarland.de/elyseejahr
Medienansprechpartner
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Quelle: Saarland.de
Bildquellen
- Großes entsteht im kleinen: Saarland.de