Die Spanne werde zwischen 4,25 bis 4,5 Prozent liegen, teilte die Fed am Mittwoch mit. Die meisten Marktteilnehmer hatten auch genau eine solche Erhöhung um einen halben Prozentpunkt erwartet, viele Investoren hielten sich aber in den letzten Stunden trotzdem zurück, weil Überraschungen nicht ausgeschlossen waren.
Es ist die siebte Zinserhöhung in diesem Jahr, nach vier größeren Zinsschritten in Folge drosselt die Fed damit das Tempo. Erst am Vortag war bekannt geworden, dass die Inflationsrate in den USA im November von 7,7 auf 7,1 Prozent gesunken war. Das ist aber noch immer weit entfernt von der Zielmarke bei etwa zwei Prozent, wie die Fed am Mittwoch erneut betonte: „The Committee seeks to achieve maximum employment and inflation at the rate of 2 percent over the longer run“, hieß es in der Erklärung, genau wie vor sechs Wochen. Auch Ansonsten wurde das Statement im Vergleich zur letzten Zinssitzung Anfang November nur an einer entscheidenden Stelle verändert: Aus „The war and related events are creating additional upward pressure on inflation“ wurde jetzt „The war and related events are contributing to upward pressure on inflation“.
Die Notenbank schiebt dem Krieg und den „damit verbundenen Ereignissen“ also nicht mehr die Hauptrolle bei der Entwicklung der Inflation zu. Investoren dürften diese Worte umgehend auf die Goldwaage legen und ihre eigenen Schlüsse ziehen.