Es fühle sich an, „als hätten alle nur auf diese Situation gewartet“, sagte sie dem „Zeitmagazin“. Man habe zum ersten Mal das Gefühl, dass es „wirklich eng“ für das Regime werde.
Amani kam als Kleinkind mit ihrer Familie aus dem Iran nach Deutschland, ihre Eltern waren dort politisch verfolgt, ihr Vater vier Jahre lang inhaftiert. „Im Iran haben viele die Religion als eine Art Folter erlebt“, sagte Amani. „Aber dieser Hass auf die Religion, der jetzt rausplatzt, macht mir Sorge.“ Auch als Iraner im Exil müsse man begreifen, dass man von einem Extrem ins nächste kippen könne. „Ich kenne muslimische Frauen, die zu meiner Rede am Römerberg in Frankfurt kommen und für die Frauen im Iran demonstrieren wollten, aber auf halbem Weg wieder umdrehten, weil sie angefeindet wurden wegen ihres Kopftuchs. Sie haben sich nicht getraut, sich zu uns zu stellen.“