Nötig sei ein „Sanktionen-Plus-Ansatz“, sagte er im Deutschlandfunk. „Es gibt kaum ein Land in der internationalen Gemeinschaft, das bereits so lang unter internationalen Sanktionen steht.“
Bereits seit dem Korea-Krieg in den 50er-Jahren gebe es entsprechende Maßnahmen und Nordkorea habe deutlich gemacht, dass man mit diesen Sanktionen umgehen könne. „Das heißt nicht, dass sie nicht wirksam sind, aber das heißt, dass Sanktionen alleine sicherlich Nordkorea von dem beschrittenen Weg nicht abbringen werden“, so Ballbach. „Wir müssen mit Nordkorea am Ende wieder ins Gespräch kommen, insbesondere angesichts des vollständigen Stillstandes, den wir im Dialog mit Nordkorea seit 2019 eigentlich schon beobachten können.“ Man müsse Themen finden, die für beide Seiten zentral seien.
„Da geht es auch um die Frage, wie es am Ende mit der nordkoreanischen Bevölkerung weitergeht, die unter diesen Sanktionen natürlich auch dramatisch leiden.“ Ein Großteil der Bevölkerung sei von internationalen Hilfslieferungen abhängig. „Aber auch diese Lieferungen und die Finanzierung dieser Lieferungen sind derzeit äußerst schwierig“, so der Experte. Man müsse „neue Dialogansätze“ finden.
Abschreckung sei zwar wichtig, werde aber alleine nicht zum Ziel führen.