Das geht aus Schätzungen des Münchener Ifo-Instituts auf Basis von Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurden. Demnach waren im letzten Monat des Jahres 186.000 Menschen in Kurzarbeit, nach 188.000 im November.
Das entspricht 0,6 Prozent aller Beschäftigten. „Dass die Kurzarbeit auf niedrigem Niveau bleibt, scheint ein Hinweis darauf zu sein, dass die erwartete Winter-Rezession sehr mild ausfällt“, so Ifo-Forscher Sebastian Link. Besonders hoch lag der Anteil in der Papier-, Leder- und Textilindustrie mit 4,5 Prozent oder 16.000 Personen. Es folgte die Autobranche mit 4,0 Prozent oder 38.000 Menschen. 3,2 Prozent waren es in der Metallerzeugung und -bearbeitung (9.000 Beschäftigte). In der Herstellung von Metallprodukten waren es 3,0 Prozent oder 25.000 Menschen. Danach kamen die Chemie-, Pharma-, und Gummibranche mit 2,6 Prozent (23.000 Menschen) sowie die Druckereien mit 2,5 Prozent (3.000 Menschen). „Im Vergleich zu den Corona-Wintern ist das Niveau der Kurzarbeit sehr gering“, so Link. Im Dezember 2021 hatte die Gesamtzahl bei 770.000 Menschen in Kurzarbeit oder 2,3 Prozent gelegen. Beim Höchststand im April 2020 waren es sogar sechs Millionen oder 17,8 Prozent.