Das geht aus Schätzungen des Münchener Ifo-Instituts hervor, die am Montag veröffentlicht wurden. Demnach waren im zweiten Monat des Jahres 220.000 Menschen in Kurzarbeit, nach 203.000 im Januar.
Der Anteil an den Beschäftigten kletterte damit von 0,6 auf 0,7 Prozent. „Die Entwicklung der Kurzarbeit spiegelt die derzeitige milde Winter-Rezession wider“, sagte Ifo-Arbeitsmarktforscher Sebastian Link. Die Kurzarbeiter konzentrieren sich auf die Industrie – 161.000 nach 155.000 im Januar oder 2,3 Prozent nach 2,2 Prozent. In der Autobranche waren es sogar 4,9 Prozent oder 46.000 Mitarbeiter.
Besonders stark betroffen sind Textil-, Leder- und Papierhersteller mit 6,7 Prozent oder 24.000 Beschäftigten. 5,8 Prozent oder 16.000 sind in Metallerzeugung und -bearbeitung in Kurzarbeit. Auf dem Bau liegt der nicht-saisonale Anteil bei 0,9 Prozent oder 16.000 Beschäftigten, im Handel bei 0,4 Prozent oder 17.000 Menschen, und bei allen Dienstleistern zusammen bei 0,1 Prozent oder 16.000 Mitarbeitern. Im Februar 2022 hatte die Zahl bei 803.000 Kurzarbeitern oder 2,4 Prozent gelegen.
Beim Höchststand während der Coronakrise im April 2020 waren es sogar sechs Millionen oder 17,8 Prozent.