Der flächendeckende Warnstreik sei „grundlos und unnötig“, so die Bahn am Donnerstag. „Die EVG muss sich ihrer Verantwortung stellen und umgehend an den Verhandlungstisch zurückkehren“, sagte Personalvorstand Martin Seiler.
Man habe ein „verantwortungsvolles Angebot“ vorgelegt und sei „zu jeder Zeit gesprächsbereit“. Die EVG hatte dieses Angebot in der zweiten Verhandlungsrunde als „inakzeptabel“ zurückgewiesen. Laut Bahn wird der Großstreik am Montag „massive Auswirkungen“ auf den gesamten deutschen Bahnbetrieb haben. Genaueres könne man noch nicht sagen. Klar sei aber, dass für die betroffenen Fahrgäste „umfangreiche Kulanzregelungen“ vorgesehen seien, so die Bahn. Verdi sowie die EVG hatten zuvor für Montag zu dem ganztägigen Streik aufgerufen. Gemeinsam solle der Verkehr weitgehend lahmlegt werden, teilten die beiden Gewerkschaften mit. Betroffen davon sind die Bahn, der öffentliche Personennahverkehr in mehreren Bundesländern, die Flughäfen und die Autobahngesellschaft des Bundes.
Bei Verdi richtet sich der Streikaufruf an 120.000 Arbeitnehmer. Mit inbegriffen sind alle Verkehrsflughäfen außer Berlin sowie im ÖPNV die Länder Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, NRW, Rheinland-Pfalz und Sachsen sowie größtenteils Bayern. Die EVG gab unterdessen an, dass der Streik bei der Bahn und mehreren Busgesellschaften 230.000 Beschäftigte betrifft. Teilweise seien Auswirkungen bereits am Sonntagabend möglich.