Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) müsse sich mit den Ländern zuallererst auf mindestens 250 Krankenhäuser der ländlichen Grundversorgung verständigen, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). Nötig sei jetzt ein Sofort-Programm zur Stützung der Kliniken.
„Es braucht einen Strukturwandel, der vor allem die stationäre Versorgung im ländlichen Raum sofort sicherstellt“, so Brysch. Sollten sich die derzeitigen Verhandlungen zwischen Bund und Ländern und die Umsetzung der geplanten Krankenhausreform weiter hinziehen, würden die aus Patientensicht notwendigen Hospitäler schon längst geschlossen sein. Brysch beklagte in diesem Zusammenhang eine in seinen Augen falsche Gewichtung im Ringen um die zukünftige Krankenhausversorgung in Deutschland: Anstatt die Krankenhausreform an den Patientenzahlen und Bedarfen zu orientieren, würden zeitaufwendige Verteilungskämpfe geführt und Ängste in der Bevölkerung geschürt.