„Bei Evakuierungsaktionen geht es darum, deutsche Staatsangehörige aus Krisengebieten zu holen“, sagte Nanni dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „In Afghanistan waren Ortskräfte, die mit deutschen Stellen zusammengearbeitet haben, aufgrund ihrer Tätigkeit besonders gefährdet. Diese besondere Gefährdung für Ortskräfte besteht im Sudan so pauschal nicht.“
Die Bundeswehr hatte am Sonntag damit begonnen, Mitarbeiter der Botschaft und von Hilfsorganisationen aus dem Sudan herauszubringen. Die schleppenden Rettungsmaßnahmen für Ortskräfte in Afghanistan nach dem Abzug der Bundeswehr im Jahr 2021 war heftig kritisiert worden. Mit Blick auf den Sudan hatte US-Außenminister Antony Blinken am Montag mitgeteilt, dass die Konfliktparteien ab Mitternacht für 72 Stunden eine landesweite Waffenruhe vereinbart hätten. Ähnliche Versuche waren zuletzt bereits mehrfach gescheitert.