Neun Länder waren an der Aktion beteiligt, wie die EU-Polizeibehörde am Dienstag mitteilte, die meisten Festnahmen gab es mit 153 allerdings in den USA, gefolgt von Großbritannien (55) und Deutschland (52), weitere in den Niederlanden (10), Österreich (9), Frankreich (5), zwei in der Schweiz sowie je eine in Polen und Brasilien. Über 50,8 Millionen Euro in Bargeld und virtuellen Währungen, 850 Kilo Drogen und 117 Schusswaffen wurden beschlagnahmt.
Darunter waren konkret über 258 Kilo Amphetamine, 43 Kilo Kokain, 43 Kilo MDMA und über 10 Kilo LSD und Ecstasy-Pillen. Und auch 117 Schusswaffen sollen gefunden worden sein. An der Operation, die unter dem Codenamen „SpecTor“ lief, waren Strafverfolgungsbehörden in Österreich, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Polen, Brasilien, dem Vereinigten Königreich, den Vereinigten Staaten und der Schweiz beteiligt. Deutschland hatte dabei einen ganz entscheidenden Einfluss: Europol hatte auf Basis von Beweismitteln, die ursprünglich von deutschen Behörden zur Verfügung gestellt wurden, Informationspakete für die verschiedenen nationalen Behörden zusammengestellt, die wiederum als Grundlage für hunderte von nationalen Ermittlungen dienten. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) erklärte dazu am Dienstag: „Mit 52 Festnahmen allein in Deutschland und fast 300 Festnahmen international ist bei der heutigen Großrazzia ein herausragender Schlag gegen die Organisierte Kriminalität und den Drogenhandel gelungen.“ Sie lobte die Zusammenarbeit der beteiligten Länder und betonte die Bedeutung solcher Operationen im Kampf gegen die internationale organisierte Kriminalität.