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»Sauberes Sulzbach« – Positive Bilanz der Aktionswoche 2023

Viele Mitmach- Aktionen, Vorträge, Informationsstände und Ausstellungen lockten zahlreiche Besucherinnen und Besucher zur Aktionswoche „Sauberes Sulzbach“. Der Ravanusaplatz war am Aktionstag nicht wiederzuerkennen. Bei sonnigem Wetter tummelten sich viele Gäste, darunter interessierte Bürgerinnen und Bürger, Schülerinnen und Schüler der Mellinschule und der Gemeinschaftsschule Vopeliuspark sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt an den Informationsständen auf dem Platz. Die Aktion war ein voller Erfolg.

Bereits in den Wochen vor der Aktionswoche hatten die Kinder und Jugendlichen mit ihren Lehrkräften der Mellinschule und der Gemeinschaftsschule Vopeliuspark das Thema Müll im Unterricht behandelt. Zusätzlich haben die Schülerinnen und Schüler kleine Kunstwerke und praktische Gegenstände aus Müll gefertigt, die im Sparkassen-Servicecenter und in der Volksbank-Filiale ausgestellt wurden. Die Eröffnung der Ausstellungen in den Banken fand zu Beginn der Aktionswoche statt. Zuerst begrüßte Meik Gebhardt, Leiter des Beratungscenters in Sulzbach, die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung der Mellinschule in der Sparkasse. „Nachhaltigkeit beginnt mit Müllvermeidung und unsere Kleinsten müssen sich schon mit diesem Thema beschäftigen und nehmen da eine Vorreiterrolle ein“, so Gebhardt. Im Anschluss an die Ausstellung in der Sparkasse ging es weiter zur Volksbank. Dort hatten die Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule Vopeliuspark einige Exponate zum Thema Müll, Müllvermeidung und Müllentsorgung ausgestellt. Jürgen Scholl, Regionaldirektor der Volksbank für den Regionalmarkt Sulzbach, begrüßte die Gäste mit einigen Worten zur Berichterstattung in den Medien zum Thema Müll. „Ich möchte Herrn Adam ein Lob aussprechen. Ich habe Sulzbach schon in einem ganz anderen Zustand in Bezug auf das Thema Sauberkeit erlebt. Ich glaube Sulzbach brauch sich im Moment in Sachen Sauberkeit nicht zu verstecken, da gibt es ganz andere Ecken, in denen es ganz anders aussieht“, erklärte Scholl.

Eine saubere Stadt und eine gesunde Umwelt – das liegt allen am Herzen. Daher gibt es im gesamten Stadtgebiet 204 Abfallbehälter, insgesamt 13 Hundestationen und 23 Containerplätze. Und trotzdem sammelt der Baubetriebshof der Stadt Sulzbach jede Woche zwischen 70 und 100 Kubikmeter illegal entsorgten Müll im gesamten Stadtgebiet ein. Das sind pro Jahr etwa 1.700 Arbeitsstunden und 1.200 Kubikmeter bzw. rund 200 Tonnen Müll. Man stelle sich 150 Autos neben- und übereinander vor, dann hat man eine Vorstellung von der Menge. Dadurch entstehen jährlich Kosten von etwa 65. 000 Euro. Was da so täglich eingesammelt wird, davon konnte man sich am Donnerstag, 27. April beim großen Aktionstag im Rahmen der Aktionswoche „Sauberes Sulzbach“ selbst ein Bild machen. Da stand ein großer Container auf dem Ravanusaplatz und die Mitarbeiter des Baubetriebshofs fuhren den eingesammelten Müll des Tages ausnahmsweise mit ihren LKWs nicht zum Entsorgen auf den Wertstoffhof, sondern auf den Marktplatz und schaufelten ihn vor den Augen der interessierten Bürgerinnen und Bürger in den Container. Dort war ordentlich Betrieb, denn außerdem gab es zahlreiche Infostände, Fototafeln und große Fahrzeuge zu besichtigen. Der Klimaschutzmanager der Stadt, Jan Henning informierte über Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Umwelt und verteilte über 100 Beerensträucher kostenlos an die Besucherinnen und Besucher seines Stands. In den Tagen zuvor hatte er Vorträge zur Abfallvermeidung und zum Thema Recycling gehalten. Das Ordnungsamt war mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Citywache auf den Marktplatz gekommen und informierten unter anderem über die AEM-App und den richtigen Umgang mit Müll. Von ihnen stammten auch dutzende Präsentationstafeln mit Fotos von illegal entsorgtem Müll, die sie im Rahmen ihrer regelmäßigen Streifen aufgenommen hatten.

Der Saarforst war mit Förster Nils Lesch vor Ort und gab Informationen über die Auswirkungen dieses wilden Mülls im Wald. Viele hunderte Jahre und länger dauert es, bis die Abfälle verrottet sind. Am Stand der EVS gab es zahlreiche Mitmach-Aktionen und ein Rätselglücksrad zum Thema „Richtige Mülltrennung“. Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule Vopeliuspark waren mit Mütze und T-Shirt als „Müllpolizei“ unterwegs und verteilten Infoflyer an die vielen Kinder, Jugendlichen und Erwachsene, die gekommen waren. Die Kinder der zweiten Klassen der Mellinschule gingen mit Greifzangen über den Ravanusaplatz und sammelten den Müll auf. Die kommunale Dienstleistungs-GmbH (KDI) stellte ihre Kehrmaschine aus, mit denen sie die städtischen Straßen reinigt. Für die vielen Jungs und Mädchen von der Mellinschule und der Gemeinschaftsschule Vopeliuspark, die zum Ravanusaplatz gekommen waren, waren der Großraumkehr-LKW und das große Müllauto der Firma Jacob Becker GmbH von besonders großem Interesse. Bis zu 800 Tonnen Abfall passt da rein. An jeder Leerung ist die Fa. Becker mit bis zu 7 LKWs in der Stadt unterwegs und fährt rund 5.000 Tonnen Müll ab. Die Mitarbeiter ließen die Kinder in den Führerstand klettern und erklärten ihnen den Entleer-Mechanismus für die Mülltonnen. Hier durften alle auch einmal selbst Knöpfe bedienen und die Tonnen in die Höhe heben und leeren lassen. Abenteuer-Spielplatz Müllauto – wann bekommt man schon einmal hierzu Gelegenheit. Bei der Eröffnung des Aktionstags durch Bürgermeister Michael Adam sangen sie auch ein Lied. „Mach mal weniger Müll!“ war da der Tenor.

Bürgermeister Adam dankte allen Teilnehmenden, vor allem den Schulen, mit ihren Lehrkräften, die diese Aktion mit begleitet und den Kindern, dass sie sich so eingebracht haben. Dank ging auch an Meik Gebhardt von der Sparkasse Saarbrücken und an Jürgen Scholl von der VVB für ihre Bereitschaft, in ihren Schalterhallen die Ausstellungen der Kinder zu zeigen und die beteiligten Klassen jeweils mit 100 Euro zu unterstützen. Insbesondere galt sein Dank dem Initiator des Aktionstags, Sascha Plein von der Citywache. „Macht mit, liebe Kinder und liebe Erwachsene, damit Sulzbach ein Stück weit sauberer wird und wir den Müll dorthin bekommen, wo er hingehört – in die Tonnen und von dort in die Entsorgungsanlagen – und nicht in die Landschaft“, so Adam.