Mindestens elf deutsche Städte offen für Cannabis-Modellprojekte

Mindestens elf deutsche Städte sind offen dafür, künftig als Cannabis-Modellregion zur Verfügung zu stehen.

Dies geht aus einer Abfrage der „Welt“ bei 35 deutschen Städten hervor. Die Bundesregierung plant, ab dem kommenden Jahr in ausgewählten Kommunen Cannabis in Fachgeschäften zu verkaufen und die Teilnehmer wissenschaftlich zu begleiten.

Der ursprünglich geplante bundesweite Verkauf ist wegen rechtlicher Probleme vom Tisch. Als erste Region erklärte Frankfurt/Main zusammen mit Offenbach Mitte April, sich gemeinsam als Modellprojekt bewerben zu wollen. Kurze Zeit später teilte die grün-rote Rathauskoalition in München mit, einen entsprechenden Antrag gestellt zu haben. Auch zahlreiche weitere Städte könnten sich eine Bewerbung vorstellen: Bremen sei grundsätzlich offen, eine Modellregion zu werden, wie die „Welt“ berichtet. Hannover sei ebenfalls an einer Teilnahme „sehr interessiert“, so eine Sprecherin. Bonn stehe dem Vorhaben „positiv gegenüber“, auch Tübingen, Leipzig und Schwerin könnten sich grundsätzlich vorstellen, zur Modellregion zu werden, haben aber offiziell noch keine Entscheidung getroffen. Darmstadt teilte mit, die Option eines Modellversuchs sei Teil des Koalitionsvertrags, Wiesbaden fasste einen entsprechenden Beschluss in der Stadtverordnetenversammlung 2021. Andere Orte wollen sich zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht mit einer Tendenz äußern. Dazu gehören etwa Berlin, Hamburg, Köln, Dortmund, Düsseldorf und Stuttgart. Man wolle abwarten, bis die genauen gesetzlichen Vorgaben der Bundesregierung für die Modellregionen feststehen, heißt es. Es sei damit zu rechnen, dass sich die Zahl der interessierten Städte in den kommenden Monaten noch erhöhen könnte, schreibt die „Welt“. Andere Städte wissen hingegen schon jetzt, dass sie mit Sicherheit kein Cannabis im Pilotversuch verkaufen wollen: Dazu gehören etwa Nürnberg, Freiburg, Aachen, Essen und Eisenach.




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