Eine Blumenwiese ist das Gegenteil von gepflegtem englischem Rasen: Hier müssen Sie sich nicht über Moos, Klee oder Löwenzahn ärgern, Sie müssen nicht vertikutieren, nicht gießen, nicht düngen – und maximal zweimal im Jahr mähen. Das spart Zeit. Eine grüne Rasenfläche bietet kaum Lebensraum. Für wertvolle Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge ist ein hübsch getrimmter Rasen die reinste Wüste. Eine wilde Blumenwiese dagegen ist wertvoller Lebensraum für viele Lebewesen.
Warum Wildblumenwiese oder Kräuterrasen anlegen?
Eine Wildblumenwiese sorgt im Garten für eine bunte Blütenvielfalt und lockt außerdem noch viele nützliche Insekten an. Sie bietet Heim und Nahrung für zahllose Bienen, Schmetterlinge und Käfer, aber auch für Igel und viele andere sehr nützliche Tiere. Diese Wiesen sind kunterbunt, pflegeleicht und sähen sich fast von selbst aus.
Solche Wiesen anzulegen oder zu fördern ist eine wichtige Schutzmaßnahme, denn in den vergangenen 30 Jahren ist die Zahl der Arten weltweit um rund 40 % zurückgegangen. Davon sind nicht nur die tropischen Regenwälder betroffen, sondern auch in Deutschland ist ein dramatischer Rückgang zu beobachten.
Aus diesem Grund wurde 2007 von der Bundesregierung eine „Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt“ beschlossen und 2010 als das Jahr der biologischen Vielfalt ausgerufen, um die Öffentlichkeit auf die Gefährdungen dieser Vielfalt aufmerksam zu machen.
In Quierschied, und auch in anderen saarländischen Gemeinden, entstehen auf 2 Gemeindegrundstücken Blühwiesen als Nahrungsquelle und Rückzugsmöglichkeit für Wildtiere, Insekten und Bienen. Nun werden für die kommenden Jahre die Flächen auch für wunderschöne und sehr selten gewordene Schmetterlinge als farbenfrohe Blühlandschaft zur Verfügung gestellt.
Viele unterschiedliche regionale Wildblumenarten und Kulturpflanzen, die auf unsere klimatischen Bedingungen und die Bedürfnisse heimischer Tier- und Insektenarten abgestimmt sind, haben nun die Möglichkeit zu gedeihen. Ein kleiner, aber sehr wichtiger Anfang für das Leben… Denn großes entsteht immer im Kleinen.
Die Zusammenhänge von natürlichen Lebensräumen, intensiver Landwirtschaft, Insektensterben, Ernteausfällen, Klimawandel und dem Aussterben ganzer Populationen sind mannigfaltig. So freuen wir uns -vor Ort- einen Unterschied zu machen!
Bilder & Bildrecht: Gemeinde Quierschied
Bei diesem Text handelt es sich um eine unbearbeitete Pressemeldung der Gemeinde Quierschied, die im Original hier nachgelesen werden kann.
Bildquellen
- Aktuelles aus Quierschied: Sebastian Zenner