Stark-Watzinger kritisiert hohen Internet-Konsum von Schülern

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) glaubt nicht, dass bei einer durchschnittlichen Internet-Nutzung von 63 Stunden wöchentlich, wie sie eine Digitalstudie der Postbank für Jugendliche ermittelt hat, noch eine Balance zwischen Schule, Sport und digitalem Konsum gegeben ist.

„Ich persönlich sehe das als definitiv zu viel an“, sagte sie am Mittwoch der „Bild“. Zudem mahnte sie Leistungsbereitschaft von Schülern an und forderte Lehrer dazu auf, Leistung einzufordern.

Schüler mit schwachen Leistungen würden in Deutschland zu oft einfach durchkommen. „Wichtig ist, dass nicht weggeguckt wird, wenn die Leistung oder die Kompetenz nicht da ist“, mahnte die Ministerin. „Lernen ist keine Körperverletzung.“ Leistung sei auch „keine Charakterschwäche“, so Stark-Watzinger. Gleichzeitig kritisierte sie, dass vor wenigen Wochen alle Abi-Klausuren in Mecklenburg-Vorpommern um eine Note aufgewertet wurden, weil die Ergebnisse dort zu schwach waren. Auf die Frage, ob diese Entscheidung im Sinne des Leistungsprinzips getroffen worden sei, antwortete die Ministerin: „Persönlich kann ich sagen: Nein, weil man damit niemandem hilft.“ In der Diskussion um eine Abschaffung der „Bundesjugendspiele“ zeigte Stark-Watzinger Verständnis für alle Kritiker des Sport-Wettkampfs. „Ich habe auch negative Erinnerungen an Bundesjugendspiele. Das war nie mein Lieblingstag. Ich würde die Bundesjugendspiele freiwillig stellen.“




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