Linnemann wollte erst nach Bedenkzeit CDU-Generalsekretär werden

Der neue CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat einen klaren Kurs seiner Partei angekündigt.

„Wahlen werden in der Mitte gewonnen, aber die Menschen müssen erst einmal wissen, wofür wir als CDU stehen“, sagte er der „Bild am Sonntag“. „Es gibt in Deutschland eine leise, aber klare bürgerliche Mehrheit, die sich an Regeln hält, die morgens arbeiten geht und sich abends im Sport- oder Musikverein engagiert. Für diese Menschen da zu sein, sollte für die CDU allerhöchste Priorität haben.“

Zur Frage nach dem Hauptgegner der CDU, sagte Linnemann: „In der Bundesregierung gibt es im Augenblick zu den Grünen die größten Differenzen. Ich würde ansonsten empfehlen, dass wir nicht auf eine bestimmte Partei schauen oder auf den Zeitgeist oder den linken Mainstream. Mir geht es um das Wertefundament der CDU, nicht um parteipolitische Taktik.“ Die Brandmauer zur AfD will Linnemann unter allen Umständen halten: „Es wird keinerlei Zusammenarbeit mit der AfD geben – weder im Bund noch in den Ländern.“ Eine Entscheidung über die Kanzlerkandidatur soll laut Linnemann erst in gut einem Jahr fallen: „Im Spätsommer 2024 werden wir diese Frage beantworten. Friedrich Merz wird das gemeinsam mit Markus Söder entscheiden.“ Das Amt des Generalsekretärs anzunehmen, habe er Parteichef Friedrich Merz nicht sofort zugesagt, bekannte Linnemann in der Sonntagszeitung: „Ich habe um Bedenkzeit gebeten und meine engsten Vertrauten, Familie und Weggefährten um ihre Meinung gefragt. Ich spüre allerdings auch, dass ich einen Rucksack trage, der nicht leicht ist.“




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