EU-Kommission leitet Kartellverfahren gegen Microsoft ein

Die EU-Kommission hat ein förmliches Kartellverfahren gegen Microsoft eingeleitet.

Man wolle dabei prüfen, ob der US-Konzern gegen die EU-Wettbewerbsvorschriften verstoßen habe, indem er sein Kommunikations- und Kooperationsprodukt Teams mit seinen Firmenplattformen Office 365 und Microsoft 365 verknüpft oder gebündelt hat, teilte die Brüsseler Behörde am Donnerstag mit. Man befürchte, dass Microsoft seine Marktposition bei Produktivitätssoftware missbrauchen und verteidigen könnte, indem es den Wettbewerb im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) bei Kommunikations- und Kooperationsprodukten einschränke.

Es bestünden insbesondere Bedenken, dass Microsoft Teams einen Vertriebsvorteil gewähren könne, indem es den Kunden nicht die Wahl lasse, ob sie Zugang zu diesem Produkt haben, wenn sie ihre Firmenplattformen abonnieren, und möglicherweise die Interoperabilität zwischen ihren Produktivitätsprogrammen und konkurrierenden Angeboten einschränke, so die EU-Kommission. Solche Verhaltensweisen könnten „wettbewerbswidrige Kopplungs- oder Bündelungspraktiken“ darstellen. Die Kommission werde diese eingehende Untersuchung vorrangig behandeln. Das Verfahren werde „ergebnisoffen“ geführt, so die Brüsseler Behörde. „Fernkommunikations- und Kooperationsinstrumente wie Teams sind für viele Unternehmen in Europa unverzichtbar geworden“, sagte EU-Kommissionsvize Margrethe Vestager. „Wir müssen daher sicherstellen, dass die Märkte für diese Produkte wettbewerbsoffen bleiben und die Unternehmen frei wählen können, welche Produkte ihren Bedürfnissen am besten entsprechen.“




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