Das waren 21 Personen weniger als zum gleichen Zeitpunkt im vergangenen Jahr, teilte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Donnerstag mit. „Der Sommer macht nun schon eine längere Pause“, sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt in Hamburg.
„Andernfalls läge die Zahl der Ertrunkenen sicher nahe der des Vorjahres.“ Insgesamt 123 Menschen kamen laut DLRG seit Beginn der Badesaison Anfang Mai im Wasser ums Leben, 13 weniger als im Vergleichszeitraum 2022. Im Mai ertranken 32 Frauen, Männer und Kinder (2022: 30). „Wie schon vergangenes Jahr lockte ein sehr warmer Mai bereits viele Wassersporttreibende und Badende an die Gewässer“, so Vogt.
„Hierbei kam es wieder zu vielen Unfällen in den noch kühlen Gewässern.“ Die Mehrzahl aller Unfälle ereignet sich weiterhin im Binnenland, mehrheitlich an nicht bewachten Gewässern. In Freigewässern wie Flüssen und Seen ertranken 179 Menschen; das entspricht 93 Prozent aller Fälle. Während in Seen mit 75 Todesfällen deutlich weniger Unglücke zu verzeichnen waren (2022: 93), blieb die Anzahl in Flüssen konstant (2022: 66, 2023: 68).
In Kanälen starben mit 17 Personen acht mehr als im Vorjahreszeitraum. Allein im Juni fanden vier Männer im Dortmund-Ems-Kanal den Tod. In Nord- und Ostsee kamen bisher neun Menschen ums Leben, vier mehr als im Vorjahr. Dort bewachen zumeist ehrenamtliche Rettungsschwimmer zwischen Mai und September an sieben Tagen in der Woche viele Strände.
Auch in Schwimmbädern (4) kamen Personen zu Tode. Vier von fünf aller Ertrunkenen waren männlich (79 Prozent). Nahezu jede zweite verunglückte Person (44 Prozent) war älter als 50 Jahre, acht waren Kinder im Vor- und Grundschulalter (2022: 10). Zwölf tödliche Unfälle verzeichnete die DLRG bei Wassersportaktivitäten wie Stand-up-Paddling und Boot fahren.