„Das elektronische Rezept ist wirklich etwas, das den Arbeitsablauf in der Praxis deutlich vereinfachen, verbessern, Zeit sparen wird, aber auch mehr Sicherheit bringen wird für die Patienten“, sagte er am Mittwoch in Berlin. Mit dem E-Rezept seien Fehler in der Medikation „viel unwahrscheinlicher“, fügte er hinzu.
Man bekomme damit eine „bessere Versorgung bei gleichzeitiger Entbürokratisierung“. Es sei „überhaupt nicht mehr vertretbar“, dass man in der heutigen Zeit noch immer Rezepte über Papier ausdrucke. In der Digitalisierung des Gesundheitswesens sei Deutschland ein „Entwicklungsland“. Der Neustart des E-Rezepts bilde zusammen mit der elektronischen Patientenakte und dem Forschungsdatengesetz eine „Aufholjagd“ in diesem Bereich, so Lauterbach.
Der Apothekerverband Nordrhein begrüßt unterdessen die Maßnahme: „Dadurch könnten die Apotheker effizienter arbeiten und entlastet werden“, sagte Verbandschef Thomas Preis der „Rheinischen Post“. Bisher setze sich das E-Rezept aber nicht durch. Seit dem Start des E-Rezeptes vor zwei Jahren seien bis heute lediglich 2,6 Millionen E-Rezepte eingelöst worden. „Wenn das E-Rezept ab Januar 2024 zur Pflicht wird, werden täglich über eine Million Rezepte ausgestellt werden und in den Apotheken vorgelegt werden“, so Preis.
Schon jetzt könne jede Apotheke E-Rezepte annehmen. Seit dem 1. Juli gehe das auch „besonders benutzerfreundlich“ über die elektronische Gesundheitskarte (eGK), sagte Preis. „Wir erhoffen uns durch den Übertragungsweg des E-Rezeptes über die eGK einen deutlichen Anstieg der elektronischen Verordnungen. Bisher war die Übertragung des e-Rezeptes nur über eine komplizierte Smartphone-App der Gematik oder den Papier-Ausdruck eines QR-Codes möglich“, so der Verbandschef.