„Die Internetpräsenz des Bundesfinanzministeriums war am Mittwoch zwischenzeitlich nur eingeschränkt erreichbar – Das Lagezentrum des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik wurde informiert“, sagte ein Sprecher des Ministeriums dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe). Dass die Störungen auf russische Hackerangriffe zurückzuführen waren, wollte das Bundesfinanzministerium nicht bestätigen: „Die Analyse zu den Ursachen dauert an, weshalb verbindliche Auskünfte zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht möglich sind“, so der Sprecher.
Die Vermutung liegt allerdings nahe – so halten innerhalb des Ministeriums einige Beamte einen Zusammenhang zwischen den Störungen und Lindners Besuch in Kiew für wahrscheinlich. Dass die Störungen kurz nach Lindners Reise nach Kiew auftraten, könne ein großer Zufall sein, sei doch aber ziemlich unwahrscheinlich, hieß es. Die Website war nicht ganz offline, allerdings konnten größere Teile zwischenzeitlich nicht aufgerufen werden. Auch am Donnerstag vergangener Woche war die Seite nur eingeschränkt verfügbar. Erst im Laufe des Freitags lief die Website offenbar wieder stabil. Lindner hatte am vergangenen Montag bei seinem ersten Besuch seit Beginn der russischen Invasion der Ukraine weitere Unterstützungszahlungen zugesichert.