Reservisten sollen Personalprobleme bei Bundeswehr lösen

Weil bei der Bundeswehr viele Tausend Dienstposten unbesetzt sind, will der Reservistenverband die Lücke schließen.

„Die Bundeswehr hätte die Möglichkeit, erheblich mehr Reservisten zu gewinnen“, sagte Reservisten-Chef Patrick Sensburg der „Bild am Sonntag“. „Viele Männer und Frauen wollen als Reservisten dienen, scheitern aber an der Bürokratie oder werden aus nicht nachvollziehbaren Gründen abgelehnt.“

Mit dem richtigen Angebot ließen sich „aus dieser Gruppe zahlreiche Berufssoldaten gewinnen“. Die Reserve sei eine riesige Chance für die Bundeswehr, so Sensburg. Laut Verteidigungsministerium steht eine mögliche Erhöhung der Zahl von Reservisten immer im Zusammenhang mit dem Gesamtumfang der Dienstposten der Bundeswehr. Die Verwendung von Reservisten richte sich in allererster Linie nach dem Bedarf der Truppe, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums zu „Bild am Sonntag“. Bis Ende 2022 waren rund 18.000 Posten oberhalb des Mannschaftsgrads bei der Bundeswehr nicht besetzt. Das ist fast jede sechste militärische Stelle. 2022 nahmen laut Bundeswehr insgesamt rund 21.300 Reservisten an Reservistendiensten teil. Dies umfasst neben Übungen auch Aus- und Weiterbildungen an verschiedenen Standorten. Bis Ende Juli 2023 waren es rund 7.500. CDU-Chef Friedrich Merz fordert in „Bild am Sonntag“ von der Ampel-Regierung ein umfassendes Konzept. Man brauche unter Anderen moderne Ausrüstung und Kasernen. Merz: „Von alledem mangelt es der Truppe. So darf sich die Bundesregierung nicht darüber wundern, dass die Bundeswehr kein attraktiver Arbeitgeber ist und Personal verliert.“




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