So sagte die Wirtschaftsweise Veronika Grimm dem „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe), dass das geplante Wachstumschancengesetz, welches die Bundesregierung am Mittwoch beschließen will, zwar wichtig sei, um „die Rahmenbedingungen für Investitionen zu verbessern“, generell sei das Gesetz aber „weiter nicht imstande, die Wachstumsschwäche Deutschlands zu adressieren“. Ähnlich sieht es der Düsseldorfer Ökonom Jens Südekum: „Das Wachstumschancengesetz bleibt ein Tropfen auf den heißen Stein. Nun mögen es sieben statt sechseinhalb Milliarden werden, notwendig wäre eine Verdopplung bis Verdreifachung des Volumens gewesen“, sagte das Mitglied des Beirats beim Bundeswirtschaftsministerium.
Südekum lobte, dass für Bauinvestitionen die degressive Abschreibung gelten soll. „Der Neubau ist wegen der Zinsentwicklung komplett zum Stillstand gekommen.“ Nötig sei aber noch mehr für den Bausektor, vor allem eine Offensive beim sozialen Wohnungsbau.
Südekum kritisiert auch die geplante steuerliche Anrechnung von Verlusten aus den Vorjahren. „Dies hätte man besser ganz weggelassen und dafür die Investitionsprämien und die steuerliche Forschungsförderung ausbauen sollen.“