Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 15.947 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem bereits freundlichen Tagesstart legte der Dax im weiteren Verlauft relativ kontinuierlich zu.
„Die makroökonomische Gemengelage stellt sich derzeit weiterhin als sehr heterogen dar“, kommentierte Marktanalyst Andreas Lipkow das Börsengeschehen. „Auf der einen Seite zeigt sich eine leichte Konsumbelebung, die aber auf der anderen Seite nicht spurlos an der Preisentwicklung vorbei zieht. Somit müssen die Marktteilnehmer nun abwägen, ob die potentielle Konjunkturbelebung das stabile hohe Preisniveau abfangen kann.“ Es stelle sich als „essentiell“ dar, ob nun die Notenbanken weiter an der Zinsschraube drehen werden oder ob das Preisniveau zeitnah in einen disflationären Trend einkehren wird, so Lipkow. „Davon hängen direkt die weiteren Kursentwicklungen an den internationalen Aktienmärkten also auch vom Dax ab.“ Bis kurz vor Handelsschluss standen in Frankfurt die Banken-Aktien am Ende der Kursliste. An der Spitze standen hingegen die Papiere von Vonovia, Sartorius und Zalando. Unterdessen sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Oktober kostete 35 Euro und damit elf Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund sieben bis neun Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben. Der Ölpreis stieg hingegen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 86,80 US-Dollar, das waren 94 Cent oder 1,1 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagnachmittag schwächer. Ein Euro kostete 1,0845 US-Dollar (-0,70 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9221 Euro zu haben.
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- Frankfurter Börse: DTS