Weniger Unternehmen wollen Preise erhöhen

Die Inflation in Deutschland dürfte nach Einschätzung der Unternehmen weiter sinken.

Die Preiserwartungen für die kommenden Monate gingen im August etwas zurück, teilte das Münchener Ifo-Institut am Dienstag mit. Sie fielen demnach auf 14,7 Punkte, von 16,3 im Juli.

„Der Rückgang der Inflation wird sich aber zäh hinziehen“, sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Bei den Einzelhändlern sank der Saldo der Preiserwartungen zum Beispiel nur von 34,9 auf 33,5 Punkte, in der Gastronomie von 47,8 auf 46,6 Punkte, beim Handel mit Nahrungs- und Genussmitteln von 55,3 auf 55,1 Punkte. „Im Gegensatz dazu ist der Preisanstieg in der Industrie wohl fast gestoppt“, sagte Wollmershäuser weiter: Die Preiserwartungen sanken dort auf 3,7 von 4,0 Punkten im Juli. Hinter diesem Durchschnitt verbergen sich jedoch gegenläufige Entwicklungen: Die Autohersteller planen noch, ihre Preise anzuheben (+21,6 Punkte), die Papierhersteller dagegen, sie zu senken (-48,1).

Auch die Dienstleister insgesamt planen ihre Preise weiter anzuheben, allerdings sind die Preiserwartungen weiter rückläufig und sanken auf 23,7, von 27,0 Punkten. Auf dem Bau stehen etwas mehr Preissenkungen an, die Preiserwartungen gingen auf -10,0 Punkte zurück, nach -8,3. Die Punkte geben an, wie viel Prozent der Unternehmen per Saldo ihre Preise erhöhen wollen. Der Saldo ergibt sich, indem man vom prozentualen Anteil der Unternehmen, die ihre Preise anheben wollen, den prozentualen Anteil derer abzieht, die ihre Preise senken wollen. Wenn alle befragten Unternehmen beabsichtigten, ihre Preise zu erhöhen, läge der Saldo bei +100 Punkten, würden alle ihre Preise senken wollen, läge er bei -100.




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