Die Landeshauptstadt Saarbrücken hat am Dienstag, den 5. September, erstmals einen Stolperstein im Stadtteil Ensheim verlegt. Stolpersteine erinnern an Menschen, die von den Nationalsozialisten verfolgt, vertrieben oder ermordet wurden. Der aktuelle Gedenkstein würdigt Jakob Franz, einen Geistlichen, der sich gegen die Rückgliederung an Hitler-Deutschland und die Nationalsozialisten aussprach. Aufgrund seiner Haltung musste er im Jahr 1935 fliehen und überlebte in Argentinien. Jakob Franz war von 1925 bis zu seinem Weggang Pfarrer in Ensheim und setzte sich für den Bau der Kirche sowie den Bau von Eigenheimen ein, um die Wohnungsnot zu lindern. Oberbürgermeister Uwe Conradt betonte bei der Stolpersteinverlegung die Bedeutung dieser Gedenksteine, die die Opfer des Nationalsozialismus sichtbar machen und zum Innehalten anregen. Die Verlegung des Stolpersteins wurde von Mitarbeitern des Amts für Straßenbau und Verkehrsinfrastruktur der Landeshauptstadt Saarbrücken durchgeführt. Die Veranstaltung ist Teil einer größeren Verlegungsaktion, bei der insgesamt 29 Stolpersteine in der Stadt verlegt werden. Das Projekt der Stolpersteine wurde 1992 vom Künstler Gunter Demnig ins Leben gerufen und hat zum Ziel, an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern. In Saarbrücken wurden die ersten Stolpersteine im Jahr 2010 verlegt. Weitere Informationen zu den Stolpersteinen und den Personen, an die sie erinnern, sind auf der Website der Landeshauptstadt Saarbrücken zu finden.
Quelle: Landeshauptstadt Saarbrücken
Bildquellen
- Rathaus St. Johann Saarbrücken: Landeshauptstadt Saarbrücken