„Die Gaspreisbremse ist ein wichtiges Instrument, um die Menschen vor den Härten der Energiekrise zu schützen“, sagte Grimm der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe). „Im letzten Winter war noch nicht abzusehen, dass die Energiepreise so schnell wieder zurückgehen würden. Auch für den nächsten Winter ist es noch unklar, ob es wieder zu einem Anstieg der Gas- und Strompreise kommt.“
Nach ihrer Analyse dürfte dies davon abhängen, ob die Länder, die immer noch von Russland beliefert würden, im Zuge der Entwicklungen des Ukrainekrieges von der Versorgung durch Russland abgeschnitten würden. „In diesem Fall könnte es durchaus wieder zu heftigen Preisanstiegen kommen“, warnte die Ökonomin. „Von daher sollten die Energiepreisbremsen als Versicherungsinstrument bis Ende April 2024 verlängert werden, so wie es von der Expertinnenkommission Gas und Wärme auch vorgeschlagen wurde“, forderte Grimm. Die Preisbremsen hätten vor allem die Unsicherheit reduziert und damit auch für eine Stabilisierung des Konsums gesorgt. „Sie haben aber bisher deutlich weniger gekostet, als zu erwarten war. Man sieht aktuell in den Daten, dass der Anstieg der Verbraucherpreise für Energie im Frühjahr 2023 abflacht. Das dürfte auf die Preisbremsen zurückzuführen sein“, so die Ökonomin. Allerdings sei trotz der Preisbremsen die Belastung der Haushalte durch die Energiekosten gegenüber der Vorkrisensituation deutlich angestiegen.