Diese Zahlen seien ihnen von Partnern aus der Ukraine übermittelt worden, andere Quellen sprächen sogar von mehreren hunderttausend Kindern, sagten sie dem „Stern“. „Es kam vor, dass alle Schüler einer Schule entführt wurden“, so Kiel.
„Und es gab hungernde Familien, die dankbar waren, dass man ihnen anbot, ihre Kinder in ein Feriencamp auf der Krim mitzunehmen. Es hieß ja, dass die Kinder wieder zurückkämen“, sagte Kiel. Wladimir Putin wolle mit den Deportationen, die schon 2014 mit dem Krieg im Donbass begonnen hätten, der Ukraine die Zukunft rauben, sagte Klitschko. „Uns sind Fälle von geraubten Kindern zu Ohren gekommen, die in Russland derart gehirngewaschen wurden, dass sie heute als russische Soldaten gegen ihre eigenen Leute kämpfen.“ Klitschko und Kiel sammeln mit ihrer Organisation Spenden für die Ukraine. Über die Schicksale der Kinder haben sie nun ein Buch geschrieben. „Gestohlene Leben. Die verschleppten Kinder der Ukraine“ erscheint am 20. September.