CDU-Politiker kritisieren Vorstoß zu Minderheitsregierungen

Mit harscher Ablehnung haben weitere CDU-Politiker auf die Aussagen des Leiters der CDU-Grundwerte-Kommission, Andreas Rödder, zum Umgang mit der AfD durch mögliche CDU-Minderheitsregierungen reagiert.

„Herr Rödder hat keinerlei Relevanz in der CDU“, sagte der frühere Parteichef Armin Laschet dem „Tagesspiegel“ (Donnerstagausgabe) in Bezug darauf, dass die Arbeit der Gruppe schon länger abgeschlossen sei. „Seine schrägen Fantasien zu CDU-Minderheitsregierungen, die bei Gelegenheit auch von der AfD in Sachfragen toleriert werden könnten, teilt in der gesamten Führung der CDU niemand.“

Wer wie einst Rödder das C aus dem Parteinamen streichen wolle, so Laschet weiter, habe „den Markenkern und die Werte der Christdemokratie noch nie verstanden“. Der stellvertretende Bundesvorsitzende Andreas Jung sagte der Zeitung, „eine `hin und wieder` von der AfD gestützte Minderheitsregierung wäre für die CDU der Weg ins Verderben“. Die von Rödder „vertretene Linie widerspricht klar unseren Werten und auch unserer Grundwerte-Charta“, so Jung. Außenpolitiker Roderich Kiesewetter kritisierte den Vorstoß ebenfalls scharf. „Uns in einer Minderheitsregierung von der AfD abhängig zu machen, deren oberstes Ziel die Zerstörung der Christdemokratie ist, ist einfach ein hanebüchener und selbstzerstörerischer Vorschlag“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Geheimdienstkontrollausschusses dem „Tagesspiegel“. Jan Redmann, Chef der CDU in Brandenburg, wo im nächsten Jahr Landtagswahlen anstehen, warnte vor einer „Verzwergungsdebatte“.




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