DGB will mehr Investitionen in den Wohnungsbau

Im Vorfeld des Wohnungsgipfels am 25. September im Kanzleramt warnt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) vor den sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Wohnungskrise und fordert mehr Investitionen.

„Die Wohnungskrise ist Gift für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die wirtschaftliche Entwicklung“, sagte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagausgaben). Sieben Millionen Mieterhaushalte seien durch hohe Wohnkosten finanziell überbelastet.

„Unter den hohen Mieten leidet zunehmend auch die Wirtschaft, da Beschäftigte den Umzug scheuen und offene Stellen unbesetzt bleiben“, mahnte Körzell. „In dieser Situation verfehlt die Bundesregierung ihre Wohnungsbauziele meilenweit.“ Körzell pochte auf mehr Investitionen. „Anstatt der Bauwirtschaft auf die Beine zu helfen und damit vorhandene Baukapazitäten am Markt zu halten, legt die Ampel einen völlig kontraproduktiven Sparhaushalt vor“, kritisierte er. Dabei sei klar, dass die Regierung ohne massive Investitionen in den Wohnungsbau die Arbeit ihres eigenen Bündnisses für bezahlbaren Wohnraum konterkariere. „Da sich private Bauherren immer mehr zurückhalten, muss die öffentliche Hand jetzt endlich massiv investieren, damit der Wohnungsbau nicht zum Erliegen kommt und Baukapazitäten erhalten bleiben“, forderte er. „Wir fordern eine Aufstockung der Fördermittel für den sozialen und klimagerechten Wohnungsbau, sowie einen Bundesbeteiligungsfonds, den der Bund mit ausreichend Kapital ausstattet.“ Laut Körzell sind auch die Potenziale der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) noch nicht ausgeschöpft. Die Ampelregierung solle die im Koalitionsvertrag angekündigte Kreditermächtigung für die Bima umsetzen. „Außerdem muss die Bundesregierung die Wohnungsbaukapazitäten der Bima aufstocken“, forderte der DGB-Vorstand.




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