„Es ist ein erster Schritt, darf aber im Umgang mit dem Wolf nicht der letzte sein“, sagte Konrad der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitagausgabe). „Die Schäden müssen reduziert werden. Sonst gibt es bald keine Weidetierhaltung mehr in Deutschland.“
Die Situation auf den Weiden habe sich dramatisch zugespitzt, so die FDP-Politikerin. „Daher sind die vorgeschlagenen kurzfristigen Maßnahmen zur Bewältigung des Wolfes immerhin ein Anfang.“ Ob die Vorschläge der Umweltministerin in der Praxis umsetzbar seien und zu spürbaren Verbesserungen führten, werde man genau im Blick behalten, so Konrad. Sie sprach sich weiter dafür aus, „ein europarechtskonformes, regional differenziertes Bestandsmanagement zu etablieren“. Umweltministerin Lemke erklärte allerdings, dass sie für ein solches Bestandsmanagement, das den anlasslosen Abschuss von Wölfen beinhalten könnte, keine rechtliche Grundlage sieht. Die Grünen-Politikerin schlägt nun vor, bereits nach einem ersten Riss von geschützten Weidetieren einen Schnellabschuss ohne vorherigen DNA-Nachweis zu ermöglichen. Innerhalb von 21 Tagen sollen Wölfe, die sich der betroffenen Weide in einem Umkreis von 1.000 Metern erneut nähern, geschossen werden dürfen.