Schuster will Unterstützung für Lehrer im Kampf gegen Antisemitismus

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, fordert mehr Unterstützung für Schulen oder Kitas im Kampf gegen Antisemitismus.

„Kein Mensch wird als Antisemit geboren“, sagte Schuster dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagausgaben). „Hier tragen Bildungseinrichtungen eine große Verantwortung.“

Sie benötigten dabei jedoch Hilfe. „Lehrkräfte wissen in der Regel, wie sie Biologie oder Chemie besonders eindringlich vermitteln können. Schwieriger wird es, wenn sie mit Rassismus oder Antisemitismus im schulischen Alltag umgehen sollen“, so der Zentralrats-Präsident. „Das ist kein Vorwurf, es wird ihnen im Studium kaum beigebracht.“ Er verwies auf einen Studiengang an der Universität seiner Heimatstadt Würzburg, der angehende Lehrer genau darauf vorbereiten würde. Defizite sieht der Zentralratspräsident vor allem im Vermitteln historischer Fakten. „Der Geschichtsunterricht sieht so aus, dass Juden offensichtlich 1933 vom Himmel gefallen sind und 1945 aus bekannten Gründen nicht mehr da waren“, sagte Schuster.




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