Mit Blick auf den Terrorangriff der Hamas auf Israel vor zwei Wochen sprach Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier von einem Tag, der sich auf ewig in das kollektive Gedächtnis eingebrannt habe. Noch nie seit dem Ende der Shoah seien so viele Juden ermordet worden.
Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, sagte: „In diesen Tagen sind in Deutschland Synagogen zu Zielscheiben geworden. Es ist nicht normal, dass in Berlin Molotowcocktails auf eine Synagoge geschmissen werden. Es ist nicht normal, dass Davidsterne auf Häuser geschmiert werden, wo Juden leben.“ Dies dürfe nicht geduldet werden, so Prosor. „Null Toleranz für jede Form von Antisemitismus.“ Zu der Kundgebung hatte ein breites Bündnis verschiedener Parteien aufgerufen. Darunter: CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP und Linkspartei. Den Aufruf unterstützt hatten ebenfalls die katholische und evangelische Kirche, der Zentralrat der Juden in Deutschland sowie der DGB. Die Berliner Polizei gab unterdessen bekannt, dass sie sich mit zahlreichen Kräften im ganzen Stadtgebiet im Einsatz befände, um Veranstaltungen zu schützen und Verbote gegen untersagte Kundgebungen durchzusetzen.
Unterstützt werde sie dabei durch Hundertschaften aus anderen Bundesländern.