Dax startet kaum verändert – zunehmende Kaufmüdigkeit

Die Börse in Frankfurt hat zum Handelsstart am Donnerstag zunächst kaum Kursveränderungen verzeichnet.

Gegen 09:30 Uhr wurde der Dax mit rund 15.225 Punkten berechnet. Das entspricht einem Minus von 0,1 Prozent im Vergleich zum Handelsschluss am Vortag.

An der Spitze der Kursliste standen die Aktien von Henkel, Merck und Bayer. Die größten Abschläge gab es bei der Hannover Rück, Airbus und Brenntag. „Bei den Anlegern hat nach dem starken Anstieg des Deutschen Aktienindex in der vergangenen Woche eine gewisse Kaufmüdigkeit eingesetzt“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. „Wegen eines deutlich gesunkenen Ölpreises und fallenden Renditen bei Staatsanleihen kann der Markt aber die Kursgewinne von einem Tag auf den anderen hinüberretten.“ Kurzzeitige Schwäche werde derzeit wieder zum Kauf genutzt. „Die Hoffnung auf einen geldpolitischen Kurswechsel mit einem nachhaltigen Ausbruch am Aktienmarkt nach oben, bleibt groß.“ Aus technischer Sicht würde dem Dax ein Schlusskurs über dem Hoch aus der Vorwoche von 15.270 Punkten reichen, um seine Bodenbildung abzuschließen, so Stanzl. „Dann wären zunächst weitere 400 Punkte bis in den Bereich der 200-Tage-Linie möglich.“

Am Donnerstag seien alle Augen auf Fed-Chef Powell gerichtet, nachdem er sich am Mittwoch geweigert habe, etwas Konkretes zum geldpolitischen Ausblick zu sagen. „Der Markt geht aktuell von einer Fortsetzung der Zinspause im Dezember und von keinen weiteren Erhöhungen im kommenden Jahr aus“, sagte der Marktexperte. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagmorgen etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,0698 US-Dollar (-0,09 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9347 Euro zu haben.

Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 80,10 US-Dollar; das waren 56 Cent oder 0,7 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.




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