Sie protestieren damit gegen die geplanten Kürzungen im Bundeshaushalt im Bereich der Kinder- und Jugendpolitik. Dies teilten die Verbände dem Ministerium am Donnerstagabend mit.
Das im Dezember 2022 von Paus gegründete Bündnis hat nach Darstellung des Ministeriums das Ziel, jungen Menschen „eine Stimme zu geben und Gehör zu verschaffen“. Mehr als 130 Persönlichkeiten, unter anderem aus Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft, unterschrieben eine Gründungserklärung. Darin hieß es, das Bündnis solle in einem Gesprächsforum die Folgen von Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg und Wirtschaftskrise für junge Menschen besprechen. „Kinder und Jugendliche sind seit der Gründung und dem PR-trächtigen Start nicht mit ihren Anliegen gestärkt worden“, kritisiert nun Daniela Broda, Vorsitzende des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR).
Das Bündnis habe die Interessen junger Menschen stärker in den Blick nehmen wollen. „Seitdem hat die Bundesregierung Schritte unternommen, die dem direkt entgegenstehen: Kürzungen bei bundeszentralen Trägern und bei Freiwilligendiensten sind das Gegenteil einer guten Kinder- und Jugendpolitik“, sagte Broda der „Welt“. Durch die Kürzungen im Bundeshaushalt 2024 befürchtet der DBJR beispielsweise einen Wegfall von einem Drittel der Stellen für Bundesfreiwilligendienste. Unter den Ausgetretenen sind außerdem die Vertreter des Deutschen Olympischen Sportbunds, des Deutschen Jugendherbergswerks, der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe sowie der Jugendorganisation des Beamten-Bunds.
Dem eigenen Anspruch sei das Bündnis nie gerecht geworden, bemängeln Broda und ihre Mitstreiter. „Das Bundesjugendministerium sagt das Eine und macht das Andere“, so Broda. Der Kinder- und Jugendplan müsse eigentlich auf 300 Millionen Euro steigen, um Kostensteigerungen aufzufangen. Doch stattdessen sollen dort 19 Prozent eingespart werden.
„Wir erwarten, dass die Bundesregierung hier tätig wird.“ Man werde weiterhin mit dem Ministerium zusammenarbeiten.