„Ihre einseitigen Einlassungen zum Nahostkonflikt sind israelfeindlich und durch die verklausulierte Aberkennung des Existenzrechts Israels auch antisemitisch“, sagte er dem „Spiegel“. Thunberg schade der Klimaschutzbewegung und „demontiert sich selbst sowie ihre Reputation als Kämpferin gegen den Klimawandel“.
Mit ihren Aussagen sei Thunberg innerhalb der Organisation leider nicht allein: „Fridays for Future hat sich mittlerweile von deren eigentlichem Ziel verabschiedet und macht nun hauptsächlich durch radikale Positionen zu Israel und judenfeindliche Verschwörungsideen von sich reden.“ Dabei sei Klimaschutz an sich schon eine enorme Herausforderung. „FFF sollte sich auf diese Kernkompetenz fokussieren.“ Klein begrüßt, dass sich die deutsche FFF-Sektion „richtigerweise ein weiteres Mal von den internationalen Namensvettern distanziert“ hat. Der Schritt reicht jedoch seiner Meinung nach nicht aus: „Hier erwarte ich mehr.“ So sei etwa eine Namensänderung eine Option, sagte Klein dem „Spiegel“. Thunberg hatte sich bei einer Klimakundgebung am Sonntag in Amsterdam mit einem traditionellen schwarz-weißen Palästinensertuch um den Hals gezeigt. Sie sagte, die Klimaschutzbewegung habe die Pflicht, „auf die Stimmen jener zu hören, die unterdrückt sind und die für Frieden und Gerechtigkeit kämpfen“. Auch skandierte Thunberg mehrfach: „No climate justice on occupied land“ („Auf besetztem Land gibt es keine Klimagerechtigkeit.“) Sie spielte damit offenkundig auf die von Israel besetzten palästinensischen Gebiete an.