Seit dem Frühjahr 2022 wurden bei der Unteren Bauaufsicht des Regionalverbandes knapp 150 digitale Bauanträge eingereicht. Anfangs war diese Möglichkeit nur für Bauvoranfragen und vereinfachte Verfahren verfügbar. Im August 2022 wurde das normale Verfahren, das größere Mehrfamilienhäuser und Sonderbauten wie Schulen und Kitas umfasst, ebenfalls digitalisiert. Seitdem können Bürgerinnen und Bürger alle Arten von Bauanträgen über ein Online-Portal einreichen und das gesamte Verfahren, von der Antragstellung bis zur Genehmigung, findet digital statt.
Zu Beginn wurden die neuen Möglichkeiten nur zögerlich genutzt: Von März bis Dezember 2022 wurden lediglich 16 Prozent der Vorbescheide und vereinfachten Verfahren digital eingereicht. Seit Anfang 2023 ist dieser Anteil auf 27 Prozent gestiegen. Besonders erfreulich ist, dass bereits fast die Hälfte der normalen Verfahren digital abgewickelt wurden. Regionalverbandsdirektor Peter Gillo zeigt sich optimistisch: „Die Akzeptanz der neuen digitalen Möglichkeiten nimmt spürbar zu und ich bin sicher, dass die Nutzung der digitalen Antragsformen weiter steigen wird. Die positivste Veränderung besteht darin, dass die Kommunikation mit allen Beteiligten – den Antragstellenden sowie den beteiligten Behörden – sehr viel schneller und transparenter geworden ist.“
Trotz der erfreulichen Nachfrage besteht noch Verbesserungspotenzial. Gerade im Bereich der vereinfachten Verfahren wurden auch in diesem Jahr noch knapp 80 Prozent der rund 250 Anträge in klassischer analoger Schriftform eingereicht.
Auch weniger häufig nachgefragte Anträge wie Aktensicht, Auskunft aus dem Baulastenverzeichnis oder Erklärungen zur Abgeschlossenheit nach dem Wohnungseigentumsgesetz sind mittlerweile Teil des digitalen Angebots der Unteren Bauaufsichtsbehörde. Ergänzt wird dies durch die Online-Bauakte, über die Bürgerinnen und Bürger jederzeit den aktuellen Bearbeitungsstand ihres Bauantrags im Internet abrufen können. Ein Ampel-System informiert über ausstehende Arbeitsschritte und bereits eingegangene Stellungnahmen von anderen Behörden. Dadurch wird Transparenz für alle Beteiligten geschaffen und Behördengänge werden vermieden.
Weitere Informationen und die Antragstellung sind unter www.regionalverband.de/bauantrag verfügbar.
Quelle: Regionalverband Saarbrücken
Bildrechte: Regionalverband Saarbrücken
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- Saarbrücker Schloss: RVSB, Künstler: Christof Kiefer