Wie die „Welt“ unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet, waren deutsche Behörden von einem ausländischen, westlichen Nachrichtendienst über entsprechende Hinweise in einer islamistischen Gruppe des Kurznachrichtendienstes „Telegram“ alarmiert worden. Demnach wollten die Jugendlichen am Freitag einen Lastwagen auf dem Weihnachtsmarkt in Leverkusen zur Explosion bringen.
Dem Bericht zufolge wurden die Geheimdienst-Informationen über das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) an die Verfassungsschutzbehörden in NRW und Brandenburg weitergegeben, kurz darauf waren auch die Landeskriminalämter im Bilde. Eine der Personen war von den Sicherheitsbehörden bereits als „relevante Person“ eingestuft worden, wie die „Welt“ weiter schreibt. Demnach fanden bei ihm bereits in der Vergangenheit zweimal Maßnahmen statt; die Details dazu sind bislang nicht bekannt. Zu dem anderen Verdächtigen lagen nach Informationen der Zeitung zuvor keine „relevanten Erkenntnisse“ vor, er geriet erst durch den Nachrichtendienst-Hinweis aus dem Ausland auf den Radar.
Die Anschlagspläne, so hieß es aus Sicherheitskreisen, seien in einer „frühen Phase“ gewesen. Weil einer der Jugendlich aber seinen Aufenthaltsort wechseln und nach NRW reisen wollte, entschieden sich die Beamten, schnellstmöglich einzugreifen. In Leverkusen war Oberbürgermeister Uwe Richrath (SPD) am Mittwochabend über die Hinweise auf den geplanten Anschlag auf einen der Weihnachtsmärkte der Stadt informiert worden. „Generell sind die Weihnachtsmärkte in Leverkusen durch Steinbarrieren geschützt“, sagte eine Stadtsprecherin der „Welt“: „Die Stadt Leverkusen wird ihre Sicherheitsmaßnahmen in Zusammenarbeit mit der Polizei noch mal überprüfen.“
Die Bürger könnten sich sicher sein, „dass Stadt und Polizei höchstes Augenmerk auf die Sicherheit auf den Weihnachtsmärkten legen“. Oberbürgermeister Richrath sagte: „Ich bin sehr froh, dass die Zusammenarbeit der Behörden fruchtete. So konnte der extremistische Plan rechtzeitig vereitelt werden.“