„Jetzt, zur Mitte der Legislaturperiode, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um selbstbestimmt zu gehen“, sagte Trittin dem „Spiegel“. Er habe bereits zur letzten Bundestagswahl beschlossen, dass dies seine letzte Kandidatur sein würde.
„Im vergangenen Sommer stellte ich dann fest, dass ich im Herbst 25 Jahre Mitglied des Bundestags sein würde. 25 – das ist doch ein schönes Jubiläum, um davon Abschied zu nehmen“, sagte Trittin. „Anfang Januar gebe ich mein Bundestagsmandat ab“, kündigte er an. Am Dienstagnachmittag teilte er seinen Entschluss der Grünen-Bundestagsfraktion mit. Der Niedersachse war rund 40 Jahre lang für die Grünen auf kommunaler, auf Landes- und Bundesebene aktiv. 1998 zog Trittin in den Bundestag ein und wurde Bundesumweltminister in der rot-grünen Koalition. Als Führungsfigur der Parteilinken prägte er den Kurs der Grünen maßgeblich mit. Trittin hatte mit Kritik an seiner Partei immer wieder für interne Debatten gesorgt. Zu seinem Abschied aber zeigte er sich milde. „Diese Partei, diese Fraktion hat mir doch ermöglicht, alles zu werden, was man als Grüner werden kann“, sagte Trittin. „Ich gehe in Frieden und Dankbarkeit.“