Das politische Berlin trauert um den verstorbenen ehemaligen Bundestagspräsidenten Wolfgang Schäuble. „Mit dem Tod von Wolfgang Schäuble geht eine beeindruckende und sehr lange Politikerkarriere zu Ende“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). „Sein Intellekt, seine Freude an der demokratischen Auseinandersetzung, sein konservatives Weltbild und seine rhetorische Schärfe zeichneten ihn in all dieser Zeit ganz besonders aus“, so Scholz.
„Ich verliere mit Wolfgang Schäuble meinen engsten Freund und Ratgeber, den ich in der Politik je hatte“, sagte CDU-Chef Friedrich Merz. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hob Schäubles Rolle bei der deutschen und europäischen Einigung hervor. Kaum ein Politiker habe die jüngste deutsche Geschichte und demokratische Kultur so geprägt wie er, sagte sie. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) nannte den Verstorbenen „einen der bedeutendsten Demokraten unserer Republik“, der „das demokratische Nachkriegsdeutschland wie wenige andere“ verkörpert habe. FDP-Fraktionschef Christian Dürr sagte, er verneige sich vor einem „großen Staatsmann, der unser aller Leben mitgeprägt hat“.