CDU-Chef Friedrich Merz hat vor seiner Reise nach Finnland und Schweden mehr Einsatz der Bundesregierung für den schwedischen Nato-Beitritt gefordert. „Die sogenannte `Zeitenwende` in Deutschland war bislang mehr nur ein Wort, als dass daraus Handlungen geworden sind“, sagte der Oppositionsführer dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Dienstagsausgaben).
„Finnland und Schweden haben mit ihrem Streben in die Nato die eigene Zeitenwende vollzogen. Dabei müssen sie sich auf uns als Partner verlassen können“, fügte Merz hinzu. „Dazu zählt, dass Deutschland der Ukraine nun endlich Marschflugkörper vom Typ Taurus liefert und den schwedischen Nato-Beitrittsprozess nach Kräften unterstützt.“
Merz reist am Dienstag und Mittwoch nach Finnland und Schweden, um sich dort unter anderem mit dem finnischen und schwedischen Ministerpräsidenten zu treffen. Aufgrund ihrer geografischen Lage seien die Länder in besonders unmittelbarer Weise von den Auswirkungen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine betroffen, mahnte der Fraktionschef. Im Mittelpunkt der Gespräche stünden die „Widerstandsfähigkeit der europäischen Sicherheit, die Zukunft der Energieversorgung und die Stärkung von Europas Wirtschaft im weltweiten Wettbewerb“.