SPD-Chefhaushälter Dennis Rohde hat sich für eine erneute Debatte in der Koalition über die Aussetzung der Schuldenbremse ausgesprochen. „Alle Voraussetzungen für die erneute Aussetzung der Schuldenbremse liegen vor“, sagte Rohde den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben). „Wir haben einen Krieg in Europa, der uns als Staat auch in den nächsten Jahren viel Geld kosten wird.“
Die SPD-Fraktion wolle dafür nicht die Bürger zusätzlich belasten, sondern die Schuldenbremse erneut aussetzen. „Im Laufe des Jahres werden wir in der Koalition erneut über die Frage diskutieren müssen.“ Der Haushaltsausschuss des Bundestags befasst sich am Donnerstag in der Bereinigungssitzung abschließend mit dem Bundeshaushalt für 2024.
Rohde kritisierte die Rolle von CDU und CSU in der Haushaltskrise. „Die Union hat die konstruktive Arbeit in der Haushaltspolitik eingestellt“, sagte der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. „CDU und CSU sagen zwar die ganze Zeit der Bevölkerung, dass die Ampel alles kaputtspart, gleichzeitig wollen sie viel mehr sparen.“
Dazu komme von der Union aber kein einziger Vorschlag. „Sie fordern, fordern und fordern, sagen der Bevölkerung aber nicht, wie sie es machen würden“, kritisierte Rohde. In der Bereinigungssitzung werde voraussichtlich keinen einziger Antrag von CDU und CSU behandelt, weil es keinen gebe. „Das ist keine seriöse Oppositionsarbeit.“