Forsa-Chef Manfred Güllner hat angesichts der Gründung der „Werteunion“-Partei vor Zuständen wie in der Weimarer Republik gewarnt. „Durch Parteien wie die „Werteunion“ oder BSW droht eine Zersplitterung des Parteiensystems und die Gefahr von erneuten Weimarer Verhältnissen in Deutschland“, sagte der Meinungsforscher dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Dienstagausgaben).
„Wenn zum Beispiel in Thüringen immer mehr Menschen Splitterparteien wählen, diese aber nicht ins Parlament kommen, sind immer weniger Prozente erforderlich, um den Ministerpräsidenten stellen zu können“, fügte er hinzu. „Das könnte Björn Höcke in die Hände spielen.“
Güllner hob die Bedeutung hervor, die Wähler darüber aufzuklären. „Es ist daher richtig, dass die CDU auf diese Auswirkungen auf das Parteiengefüge hinweist. Eine solche Strategie war bereits bei der Landtagswahl 2019 in Sachsen erfolgreich“, sagte Güllner weiter.
Der Meinungsforscher rechnet nicht mit hohen Zustimmungswerten für die „Werteunion“-Partei. „Ich sehe kein großes Wähler-Potenzial einer Partei der „Werteunion“. Es ist zweifelhaft, ob sie die 5-Prozent-Hürde erreichen, Hans-Georg Maaßen hat schließlich 2021 nicht mal sein Direktmandat gewinnen können.“