Handwerk lehnt geplante Familienstartzeit ab

Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Jörg Dittrich, hat sich gegen die von der Bundesregierung geplante Familienstartzeit ausgesprochen, die Vätern zwei Wochen bezahlte Freistellung nach der Geburt eines eigenen Kindes ermöglichen soll.

Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Jörg Dittrich, hat sich gegen die von der Bundesregierung geplante Familienstartzeit ausgesprochen, die Vätern zwei Wochen bezahlte Freistellung nach der Geburt eines eigenen Kindes ermöglichen soll. „Aus Arbeitgebersicht sind wir an der Grenze der Belastbarkeit, was mehr freie Zeit angeht, die bezahlt wird“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagsausgaben).

Angesichts der Wirtschaftslage in Deutschland sprach er sich dafür aus, jetzt nicht noch Kosten für die Firmen obendrauf zu packen. Die Familienstartzeit befindet sich derzeit in Ressortabstimmung zwischen den Bundesministerien. Die bezahlte zweiwöchige Freistellung hatte die Regierung 2021 im Koalitionsvertrag vereinbart. Vor allem die FDP drängt nun aber darauf, Unternehmen „nicht noch mehr zu belasten“ und plädiert für eine Finanzierung aus Steuermitteln. Grüne und SPD sind hingegen für eine Umlagefinanzierung, die von den Arbeitgebern geleistet werden sollte.

ZDH-Präsident Dittrich verwehrte sich auch gegen weitere bürokratische Auflagen für Unternehmen. „Inzwischen ist der staatliche Kontrollzwang ein Riesen-Bremsklotz für wirtschaftliches Handeln und Selbstständigkeit. Ich habe den Eindruck, dass selbstständiges Unternehmertum unter einem generellen Misstrauen der Politik steht“, sagte Dittrich. Betriebsinhaber müssten „viel zu viele und oft absurde“ Nachweise erbringen.




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