Der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Lukas Köhler, hat Teile der Beschlüsse der Grünen-Klausur in Leipzig begrüßt. „Ich freue mich, dass die Grünen in ihrem Papier auch eine Reihe von FDP-Vorschlägen aufgegriffen haben, die wir nun endlich gemeinsam umsetzen können“, sagte er dem Online-Portal von ntv.
„Dass nun auch die Grünen die Unternehmen künftig davor schützen wollen, dass die gleichen Daten von unterschiedlichen staatlichen Stellen mehrfach abgefragt haben, ist definitiv ein Schritt in die richtige Richtung“, so Köhler. „Auch die Flexibilisierung der Arbeitszeit, die angesichts des Fachkräftemangels und der veränderten Lebensrealitäten der Menschen dringend notwendig ist, sollten wir jetzt zügig angehen. Und auch bei der Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren können wir gemeinsam noch viel erreichen.“
Köhler forderte allerdings, diese Verfahren nicht nur in Teilbereichen zu beschleunigen. Stattdessen solle „die gesamte teils marode öffentliche und private Infrastruktur schnellstmöglich erneuert werden können“. Gemeinsam mit finanziellen Entlastungen für die Unternehmen und einem umfassenden Bürokratieentlastungsgesetz könnten dies erste Schritte auf dem Weg zur Wirtschaftswende sein, „die wir gerne gemeinsam mit unseren Koalitionspartnern einleiten wollen.“
Eine Lockerung der Schuldenbremse erteilte er indes eine Absage. „Die FDP-Fraktion freut sich außerdem über grüne Unterstützung für den Ansatz, mehr privates Kapital für Investitionen in die Infrastruktur zu mobilisieren“, so Köhler. „Das ist deutlich sinnvoller, als die Schuldenbremse aufzuweichen und unsere Aufgaben von heute auf Kosten der Steuerzahler von morgen zu erledigen und nachfolgenden Generationen hohe Schuldenberge zu hinterlassen.“