Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl, fordert weitreichende Konsequenzen aus dem Spionagefall bei der Bundeswehr. Alle Verantwortlichen auf allen Ebenen der Bundeswehr müssten „umfassend zu geschützter Kommunikation geschult werden“, sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben).
„Zweitens muss gewährleistet sein, dass sichere und geheime Information und Kommunikation stabil möglich ist.“ Falls dies technisch nicht überall der Fall sei, müsse sofort nachgerüstet werden. Als dritte Forderung führte Högl an, mehr in die Abwehr von Spionage zu investieren: „Der MAD muss hierfür ertüchtigt werden – personell und materiell.“
Der Vorfall zeige dringenden Handlungsbedarf, so die Wehrbeauftragte. „Information und Kommunikation sind wesentliche Elemente der Angriffe Russlands auf die westliche Welt, auf Freiheit und Demokratie.“ Die Veröffentlichung der abgehörten Beratung der Luftwaffe zu Taurus offenbare gravierende Lücken bei Sicherheit und Geheimhaltung.